Wäschetrockner5 Dinge, die man beim Kauf eines Wäschetrockners beachten sollte.

Ratgeber Wäschetrockner

Die Waschmaschine ist das Haushaltsgerät, welches wohl in keinem Haushalt mehr fehlt. Einen Trockner hingegen findet man nur bei wenigen Familien, obwohl dieser doch vor allem in den kalten Wintermonaten so nützlich ist. Während man in den warmen Sommermonaten seine Wäsche lieber draußen auf der Leine trocknet, leistet der Trockner im Winter nützliche Dienste und sorgt im Nu für bügel- oder gar schranktrockene Wäsche. Ein weiterer Vorteil des Wäschetrockners ist, dass dieser nicht nur Zeit spart, sondern die Wäsche auch weicher und knitterarmer macht. So wiederum wird das Bügeln vereinfacht und auch den Weichspüler kann man sich meist getrost sparen. Galten Wäschetrockner früher noch als echte Stromfresser, gibt es heute durchaus energiesparende Modelle.

Trockner Bauformen

Grundsätzlich unterscheidet man Abluft- und Kondensationstrockner. Worin aber liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Modellen? Der Ablufttrockner ist nur dann einsetzbar, wenn die feuchte Luft über ein Abluftrohr nach außen geleitet werden kann. Für geschlossene Räume ist der Ablufttrockner daher nicht geeignet; in diesem Fall muss man sich für einen Kondenstrockner entscheiden. Bei diesen wird die feuchte und warme Luft mit Hilfe von kalter Umgebungsluft abgekühlt. Diese kondensiert und wird schließlich in einem Auffangbehälter gesammelt - diesen sollte man natürlich regelmäßig entleeren. Einzige Voraussetzung, damit diese Geräte auch funktionieren, ist eine Steckdose. Damit sind diese beinahe in jedem Raum problemlos aufzustellen und finden auch in der Wohnung, etwa in Küche oder Bad, problemlos Platz. Leider sind die Kondenstrockner meist etwas teurer in der Anschaffung. Während man einen Ablufttrockner bereits ab etwa 250 Euro bekommt, zahlt man für den Kondensationstrockner in der Regel über 300 Euro. Diese Anschaffungskosten relativieren sich allerdings wieder mit dem Stromverbrauch, denn der Ablufttrockner benötigt mehr Energie als der Kondenstrockner.

Eine besondere Form des Kondensationstrockners sind die Wärmepumpentrockner. Diese sind mit einem Anschaffungspreis ab 400 Euro zwar teurer in der Anschaffung als normale Kondesnsationstrockner, dafür aber umso energiesparender. Da bedingt durch die in das Gerät integrierte Wärmepumpe kaum Wärme verloren geht, sparen diese Geräte sehr viel Energie ein. Im direkten Verbrauch mit einem Abluft- oder einem Kondensationstrockner sind diese Modelle auf die Jahre gerechnet sehr viel preisgünstiger. Allerdings sind sie, bedingt durch die hochwertige Technik, auch wartungsintensiver und benötigen für einen Trocknungsvorgang etwas länger als herkömmliche Trockner.

Eine Sonderform des Wäschetrockners ist der Gastrockner. Dieser ist noch energiesparender als ein Wärmepumpentrockner und benötigt nur etwa ein Viertel des Stromes eines Wärmepumpentrockners. So effektiv ist dieser vor allem deshalb, weil er die Luft mit Erdgas aufheizt. Ein freier Gasanschluss sowie ein Anschluss an einen Schornstein sind die Grundvoraussetzungen, welche für einen Gastrockner gegeben sein müssen. Seit einigen Jahren haben aber kaum noch Hersteller Gastrockner im Sortiment.

Fassungsvermögen und Größe eines Trockners

Das Fassungsvermögen ist neben dem Energieverbrauch eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Trockners. Wichtig ist, das genaue Fassungsvermögen seiner Waschmaschine zu kennen. Fasst diese beispielsweise sechs Kilogramm, sollte der Trockner mindestens ein Vermögen von acht bis neun Kilogramm besitzen. Wissen sollte man: das angegebene Fassungsvermögen bezieht sich immer auf das Gewicht der trockenen Wäsche; feuchte Wäsche wiegt deutlich mehr.
Als Faustregel kann man sich merken: Singlehaushalte sind mit einem Trockner mit einem Fassungsvermögen zwischen drei und fünf Kilogramm gut bedient, während für Familien Trockner mit sieben bis neun Kilogramm besser geeignet sind.

Je mehr Wäsche der Trockner fasst, desto größer ist er natürlich. Wer nur wenig Platz in der eigenen Wohnung zur Verfügung hat, sollte sich für einen Toplader-Trockner entscheiden. Ähnlich wie eine Toplader-Waschmaschine ist dieser recht schmal gebaut und die Wäsche muss von oben eingefüllt werden. Allerdings ist im Handel die Auswahl an Toplader-Geräten merklich kleiner als bei Frontlader-Trocknern.

Bei Platzmangel kann man einen Trockner übrigens auch bequem auf die Waschmaschine stellen. Entsprechend geeignete stapelbare Waschmaschinen und Wäschetrockner werden im Handel als "säulenfähig" bezeichnet.

Für Singlehaushalte beziehungsweise Familien, die nur wenig waschen, kann auch ein sogenannter Waschtrockner sinnvoll sein. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Waschmaschine und Trockner, die meist auch gut in eine bestehende Einbauküche integriert werden können. Ein Waschtrockner ist im Handel ab etwa 500 Euro (No-Name-Geräte bereits ab knapp unter 400,00) erhältlich. Deutlicher Nachteil eines solchen Gerätes ist, dass bei einer vollen Waschladung, diese meist nicht komplett getrocknet werden kann, weshalb dann zwei Trocknungsvorgänge nötig sind.

Energie-Effizienzklassen und Energieverbrauch

Ein entscheidendes Kriterium beim Kauf eines Trockners ist die Energieeffizienzklasse. Immerhin ist der Wäschetrockner ein Haushaltsgerät, welches sehr viel Strom verbraucht (das Doppelte einer Waschmaschine ist durchaus keine Seltenheit). Die Energieeffizienzklasse kann man gut auf dem Energielabel ablesen, welches an jedem Gerät angebracht ist.

Hier unterscheidet man die Klassen A+++ bis D, wobei Modelle der Klasse A+++ besonders wenig Energie verbrauchen. Momentan sind dies nur die Wärmepumpentrockner. Kondensationstrockner verfügen maximal über die Klasse A++, während es die Ablufttrockner nur zur Energieeffizienzklasse A schaffen. Um die Klasse A zu erreichen, darf ein Trockner beispielsweise lediglich 0,55 Kilowattstunden Strom pro Kilogramm Wäsche verbrauchen. Betrachtet man die ständig steigenden Strompreise, ist es durchaus lohnenswert, sich für ein hochwertiges Modell mit einer guten Energieeffizienzklasse zu entscheiden. Um zusätzlich Strom zu sparen, sollte man die Wäsche wenn möglich gut schleudern, damit diese eine möglichst geringe Restfeuchte hat. Auch sollte der Wäschetrockner stets komplett gefüllt sein, um keine unnötige Energie zu verschwenden.

Auf dem Energielabel kann man übrigens auch die maximale Beladungsmenge sowie die Lautstärke des Gerätes ablesen. Diese sollte wenn möglich nicht mehr als 65 Dezibel betragen, wenn der Trockner in der Wohnung aufgestellt werden soll. Ist geplant, diesen im Keller anzuschließen, kann der Geräuschpegel ruhig ein wenig höher sein.

Trockner Programme

Nicht zuletzt bestimmt die Vielfalt der einzelnen Programme den Preis eines Trockners. Je mehr Programme dieser anbietet, desto teurer ist er natürlich. Hier sollte man sich genau überlegen, was für die einzelnen Bedürfnisse sinnvoll ist. Möchte man auch Textilien aus Wolle in den Trockner geben und benötigt man weitere Zusatzprogramme? Besonders beliebt sind Kurzprogramme, die häufig bereits nach 20 Minuten fertig sind; für nur mäßig feuchte Wäsche sind diese perfekt geeignet.

Achten sollte man beim Kauf eines Wäschetrockners weiterhin darauf, dass nicht nur verschiedene Programme eingestellt werden können, sondern auch, dass der Trocknungsgrad bestimmt werden kann. Hier unterscheidet man schranktrocken, extratrocken, mangeltrocken und bügeltrocken.

Ähnlich wie bei Waschmaschinen verfügen auch viele Trockner über eine Restlaufanzeige - selbstverständlich muss man auch dieses Feature bei der Anschaffung bezahlen.

Weitere Zusatzfunktionen wie eine Startzeitvorwahl, Innenbeleuchtung oder ein Signalton am Ende des Trocknungsvorganges sind weitere Zusatzfunktionen, die jedoch meist auch extra kosten. Eine Startzeitvorwahl ist jedoch vor allem für Berufstätige zu empfehlen, denn dann ist die Wäsche trocken, wenn man nach Hause kommt.

Sicherheitseinrichtungen und sonstige Funktionen

Sogenannte Feuchtigkeitssensoren erkennen, wie feucht die Wäsche noch ist und verhindern so eine Übertrocknung. Dadurch wird zum einen die Wäsche geschont und zum anderen unnötiger Stromverbrauch verhindert.
Einige Modelle verfügen zudem über sogenannte Beladungssensoren. Diese messen das Gewicht der Wäsche und warnen den Benutzer, wenn das maximale Gewicht erreicht ist.

Eine weitere Funktion, die allerdings nicht unbedingt von Nöten ist, ist die Innenbeleuchtung der Trommel.

Während früher die meisten Trockner mit Drehreglern oder einfachen Tasten bedient wurden, gibt es heute immer mehr Modelle mit Touch-Control Tasten und Display. Nach einer kurzen Erklärung kommen nicht nur Technikbegeisterte und junge Menschen mit diesen gut zurecht.

Zu guter Letzt sollte der Bedienkomfort gegeben sein. Besonders das Flusensieb muss einfach zu erreichen sein, da dieses häufiger zu reinigen ist. Bei einem Wärmepumpentrockner wiederum sollte der Pumpenfilter sich an zentraler Stelle und damit gut zugänglicher Stelle befinden, da auch dieser mindestens einmal im Monat zu reinigen ist. Einige gute Modelle erinnern den Benutzer sogar an diese kleinen Wartungsarbeiten.

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