TabletsWas man beim Kauf eines Tablet-PC beachten sollte.

Ratgeber Tablet-PC's

Tablet-PCs sind mittlerweile in aller Munde - und das nicht ohne Grund. Die flachen, schicken Mini-Computer können fast alles, was ihre großen Konkurrenten auch können, doch dabei sind sie viel schlanker und handlicher. Tablet-PCs eignen sich sowohl für die Nutzung auf dem heimischen Sofa als auch für das Arbeiten auf Reisen oder Unterwegs. Möchte man sich nun ein solches Tablet zulegen, stellt man sich unzählige Fragen und ist sich unklar darüber, was der neue Alltagshelfer denn überhaupt können soll/muss. Die wichtigsten Fragen wollen wir hier klären und Ihnen damit den Kauf eines Tablets etwas einfacher machen.

Wofür brauche ich ein Tablet?

Ein Tablet kann man für unzählige Verwendungszwecke nutzen: zum Surfen im Internet, als Handheld-Ersatz, zum Arbeiten, zum einfachen Kommunizieren mit Freunden, Verwandten oder zum Spielen. Bevor man sich also ein Tablet kauft, muss man wissen, wofür man es verwenden möchte. Jedes Modell hat bestimmte Stärken und Schwächen, die es geeigneter oder ungeeigneter für manche Anwendungsgebiete machen.
Die Verwendung unterwegs
Möchte man das Tablet unterwegs nutzen, beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit, während Geschäftsreisen oder dem Urlaub oder einfach im Supermarkt oder bei Freunden, werden an das Tablet viele Anforderungen gestellt. Hier sollte vom potenziellen Käufer viel Wert auf eine lange Akkulaufzeit, ein geringes Gewicht (350 - 500 Gramm) und einen mobilen Internetzugang gelegt werden.
Die Verwendung zu Hause
Möchte man das Tablet hauptsächlich in den eigenen vier Wänden nutzen, sind Akkulaufzeit und Gewicht im Grunde egal. Auch mobiles Internet spielt in diesem Fall keine große Rolle, denn vermutlich wird man zu Hause den Internetzugang über den persönlichen Router vorziehen.
Mit dem Tablet arbeiten
Benötigt man ein Tablet, um überwiegend damit zu arbeiten, sollte man auf die Schnittstellen für Kabel, USB-Sticks und selbstverständlich mobiler Tastaturen achten. Diese sollten so zahlreich und vielfältig wie möglich sein, um Daten bestmöglich speichern und eingeben zu können. Tablets werden mittlerweile immer häufiger als Laptop-Ersatz genutzt, da sie viel leichter und platzsparender sind als die wuchtigen, schweren Notebooks. Trotzdem kann man mit einem Tablet Texte verfassen, Tabellen erstellen sowie PowerPoint-Präsentationen kreieren und abspielen.

Die richtige Größe

Es gibt mittlerweile Tablets in vielen verschiedenen Größen - angefangen bei 7" großen Modellen, bis hin zur 11" großen XXL-Version. Welche Größe sich für welchen Nutzer am besten eignet, ist im Grunde selbsterklärend: Für die Konsumenten gilt im Grunde "Je größer, desto besser", denn Videos und Fotos lassen sich nun mal besser auf einem großen Display ansehen. Möchte man das Tablet hauptsächlich unterwegs zum Surfen im Internet oder zum Lesen von E-Books oder E-Papers verwenden, darf das Display entsprechend kleiner sein.

Welches Betriebssystem?

Die Frage nach dem Betriebssystem ist sehr entscheidend, bringen doch die verschiedenen Betriebssysteme verschiedene Formen der Bedienung und der Optimierung mit sich. Zur Wahl stehen dem potenziellen Käufer momentan drei verschiedene Betriebssysteme: Apples iOS, Googles Android sowie Microsofts Windows 8.
iOS: benutzerfreundlich, aber kaum individualisierbar
Mit dem ersten iPad aus dem Hause Apple im Jahre 2010 begann der Tablet-Boom. Die flachen PCs ohne Tastatur und Maus waren revolutionär und innerhalb kürzester Zeit unglaublich beliebt. Dies lag nicht zuletzt an der großen Benutzerfreundlichkeit, die die iPads mit sich brachten: Die komplette Menüführung war selbst für Laien intuitiv und blitzschnell zu erlernen. Aufgrund dessen entstand aber auch eines der größten Mankos der iPads: Sie lassen sich nur in sehr geringem Maße individualisieren. Darüber hinaus sind die iPads bis heute die teuersten Tablets, die auf dem Markt erhältlich sind, und lohnen sich erst wirklich, wenn man auch andere Apple-Geräte wie ein iPhone oder einen iPod besitzt.
Android: der vielfältige Marktführer
Mit einem Marktanteil von 70 % sind die Android-Geräte mit Abstand die erfolgreichsten. Der Grund dafür liegt vermutlich im kleineren Preis der Android-Geräte sowie der unglaublichen Vielfältigkeit, mit der man sein Android-Tablet persönlich gestalten kann. Auch wenn die Bedienung eines solchen Tablets auf den ersten Blick recht kompliziert und unübersichtlich erscheint, gewöhnt man sich recht schnell daran und hat dann ein qualitativ hochwertiges Tablet, auf das man unzählige Apps herunterladen kann. Auch die Benutzeroberfläche lässt sich fast komplett nach eigenen Vorstellungen gestalten - ein Luxus, den nicht alle Betriebssysteme bieten.
Windows 8: der Geheimtipp
Microsofts Betriebssystem "Windows 8" für PCs und "Windows 8 RT" für Tablets kann bisher noch nicht wirklich mit seinen großen Konkurrenten Android und iOS mithalten - und das, obwohl auch die Windows-8-Tablets viel zu bieten haben. Nach wie vor werden die meisten Tablets mit Windows-8-Betriebssystem zusammen mit einer passenden Tastatur geliefert, da man Microsofts Tablets nicht ausschließlich als Tablet benutzen kann/muss. Man erhält als Nutzer hier den Vorteil von vielen Schnittstellen zur einfachen Anwendung von Tastaturen und Mäusen, da die Windows-8-Tablets sowohl als Tablet, als auch als Laptop genutzt werden können und sich demnach ideal für Freizeit und Beruf eignen. Allerdings ist der Markt an Apps noch nicht sehr groß, was sich jedoch ändern sollte, sobald Windows 8 auch als Betriebssystem für Tablets von den Nutzern anerkannt wurde.

Die richtige Hardware

Während die Tablets der ersten Generation mit einem Single-Core-Prozessor liefen, verfügen die meisten der modernen Tablets über einen Prozessor mit bis zu vier Kernen. Je mehr Kerne, desto schneller kann man mit dem Tablet surfen und desto besser ist die Performance (allgemeine Schnelligkeit ohne Ruckeln oder Hängen) des Tablets. Entscheidend dafür ist allerdings auch der Arbeitsspeicher, der die Eingaben und die gestellten Aufgaben verarbeitet. Auch hier gilt, wie so oft "Je mehr, desto besser", weshalb man hier im Idealfall zu einem Gerät mit 2 GB RAM greifen sollte. Manche Tablet-PCs, speziell die Windows-8-Modelle verfügen sogar über 4 GB RAM.

Die Appstores und ihre Apps

Für jedes Tablet kann man Apps (Applications) herunterladen. Der Ort, in dem diese Apps angeboten werden, ist im Grunde immer derselbe, nur mit einem anderen Namen. Bei iOS-Geräten nennt man diesen Ort "App Store", bei Android-Modellen "Play Store" und beim Konkurrenten Windows 8 "Windows Store". Die meisten Apps finden sich mitlerweile im Play Store; hier ist Vorsicht geboten, denn jeder kann seine programmierte App hochladen, ohne dass diese einer Prüfung durch den Betreiber unterzogen wird. Dadurch ist bei vielen dieser Apps die Qualität fragwürdig, anders als im App Store wo "Qualität vor Quantität" das Motto ist. Das Angebot des Windows Store ist mit knapp 100.000 Apps noch recht übersichtlich (im Play Store sind rund 800.000 Apps erhältlich), doch es wächst stetig.

Die Kamera(s)

Während das erste iPad noch komplett ohne Kamera erschien, verfügen die meisten der modernen Tablets sogar über zwei Kameras. Eine davon befindet sich auf der Vorderseite des Tablets und wird zur Videotelefonie, beispielsweise via Skype, verwendet und die Kamera auf der Rückseite kann zum Aufnehmen von Fotos und Videos in Full-HD genutzt werden. Diese Fotos und Videos können dann im Idealfall direkt auf sozialen Netzwerken hochgeladen oder dank spezieller Apps direkt nach der Aufnahme bearbeitet werden. Viele der modernen Kameras verfügen zudem über ein LED-Blitzlicht und bieten dem Nutzer zwischen 5 und sogar 13 Megapixeln.

Die Akkulaufzeit und der Energieverbrauch

Die meisten der modernen Tablets halten 8 bis 10 Stunden durch, bis der Akku schlappmacht. Dies allerdings nur bei einer durchschnittlichen Verwendung wie beispielsweise dem Surfen im Internet oder beim Spielen. Das Abspielen von Videos ist da schon leistungshungriger, weshalb es hier vorkommen kann, dass das Tablet schon nach 4 Stunden den Geist aufgibt. Sucht man also nach einem mobilen Videoplayer, sollte man definitiv viel Wert auf eine lange Akkulaufzeit legen. Ist das Tablet hingegen die meiste Zeit im Stand-by-Modus, kann der Akku auch schon mal mehrere Tage durchhalten.

Der Speicherplatz

In handelsüblichen PCs und Laptops werden in der Regel SATA-Festplatten verbaut, die sind allerdings für die Verwendung in einem normalen Tablet viel zu groß und zu schwer. Deshalb verfügen die meisten Tablets über einen praktischen Flash-Speicher. Dieser ist allerdings teurer, weshalb die meisten Tablets hier nur einen Speicherplatz von 8 - 32 GB bieten können. Zweifelt man bereits im Vorfeld daran, dass der interne Speicherplatz ausreichen wird, sollte man sich für ein Gerät mit Speicherkarten-Slot entscheiden. Hier kann man dann eine SD- oder Micro-SD-Karte einstecken und den internen Speicherplatz somit noch mal um 32 GB erweitern. Zu beachten gilt hierbei jedoch, dass ein iPad von Haus aus über keinen Speicherkartensteckplatz verfügt; benötigt man zusätzlichen Speicherplatz, muss man sich passendes Zubehör anschaffen.

Die Anschlüsse

Wichtig für die optimale Nutzung eines Tablets sind die passenden Anschlüsse für USB-Sticks und HDMI-Kabel. Die meisten modernen Tablets verfügen über mindestens einen Mini-USB-Stick und ein Mini-HDMI-Kabel. Allerdings verfügen die Apple-Produkte ausschließlich über einen Anschluss für das Aufladekabel und Kopfhörer, weshalb hier der Kauf von unzähligen Adaptern nötig wird, sollte man das Tablet an einen PC o. Ä. anschließen wollen.

Die Internetnutzung

Fast alle Tablets verfügen über einen Internetzugang per WLAN, manche sogar über einen Anschluss für ein Ethernetkabel (was allerdings für ein mobiles Gerät wie ein Tablet nicht sonderlich nützlich ist). Somit ist der einwandfreie Internetzugang zu Hause sichergestellt - doch wie kann man auch unterwegs ins Internet gehen? Dazu benötigt das Tablet eine 3G-Funktion. Verfügt es über diese Funktion, kann man eine Mobilfunkkarte in das Tablet einlegen und erhält dadurch Internetzugang. Dieser funktioniert wie beim Smartphone: Man schließt einen Vertrag ab, bezahlt monatlich seine Rechnung und erhält dafür eine Karte mit unbegrenztem (in manchen Fällen auch begrenztem) Internetzugang. Falls das Tablet keinen Steckplatz für eine SIM-Karte bietet, kann man sich mit Websticks aushelfen. Diese werden an den USB-Steckplatz des Tablets angeschlossen und ermöglichen durch die SIM-Karte in ihrem Inneren den Zugang ins Internet.

Die Netzunterstützung

Probleme der Netzunterstützung sollten nur die Besitzer eines sehr günstigen Websticks bzw. eines minimalistischen Tarifs haben. In der Regel werden die gängigsten Mobilfunkstandards unterstützt, wobei dies auch im Allgemeinen vom Preis des Websticks oder des Tarifs abhängt.

Der Preis

Eine allgemeine Antwort, wie viel man für ein Tablet bezahlen sollte, gibt es nicht. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass sich gute 7"-Tablets in einer Preisspanne von 100 - 200 € bewegen, größere Tablets sind entsprechend teurer. Auch die Funktionen des Tablets spielen beim Preis eine wichtige Rolle, speziell der mögliche Internetzugang. Das heißt, dass Modelle ohne mobiles Internet oft um ein vielfaches günstiger sind als Modelle mit 3G bzw. 4G. Selbstverständlich spielt beim Preis auch der Hersteller des Tablets eine wichtige Rolle, wobei die iPads hier mit Preisen von rund 600 € in der höchsten Preisklasse liegen.

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